500 Jahre Bauernkrieg: Wie eine historische Chronik im Ostallgäu neu lebendig wird

500 Jahre Bauernkrieg: Wie eine historische Chronik im Ostallgäu neu lebendig wird

Die Region Ostallgäu hat mit einer Reihe von Veranstaltungen und Gedenkinitiativen an den 500. Jahrestag des Bauernkriegs erinnert. Ein Höhepunkt war die Präsentation einer deutschen Übersetzung der Furter Chronik, eines zentralen historischen Dokuments aus jener Zeit. Die Übersetzung wurde von Brigitte Fischer vorgestellt, einer in Berlin tätigen Forscherin und übersetzerin mit Schwerpunkt auf russischen und belarussischen Texten.

Im Mittelpunkt der Gedenkfeiern stand Kaufbeuren, wo die Umbrüche von 1525 tiefe Spuren hinterließen. Lokale Organisatoren richteten Ausstellungen, Führungen und Gedenktafeln ein, um die Ereignisse des Bauernkriegs aufzuarbeiten. Diese Projekte wurden von der Arbeitsgemeinschaft Ostallgäu koordiniert, wobei Rita Nett und Josef Freuding die Federführung übernahmen.

Bei einer Feierstunde in Irsee stellte Brigitte Fischer ihre deutsche Übersetzung der Furter Chronik vor. Das Dokument enthält Augenzeugenberichte über den Aufstand und seine Folgen. Fischer, die dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Berlin angehört, arbeitete daran, den historischen Text für heutige Leser zugänglich zu machen. Das Programm 2025 umfasste zudem Vorträge, Aufführungen und öffentliche Diskussionen. Schulen und Kultureinrichtungen beteiligten sich, um sicherzustellen, dass das Jubiläum ein breites Publikum erreichte. Ziel der Veranstaltungen war es, das Verständnis für die Ursachen und Auswirkungen des Konflikts zu vertiefen.

Die Gedenkaktivitäten endeten mit einem gestärkten öffentlichen Bewusstsein für den Bauernkrieg im Ostallgäu. Die Übersetzung der Furter Chronik bietet Forschern und Einheimischen nun einen klareren Einblick in die Vergangenheit. Die Organisatoren hoffen, dass die Erinnerungsarbeit weitere Forschung und Reflexion über die Regionalgeschichte anregt.