Bayerns verlorene Schätze: Diese zwölf historischen Gebäude sind für immer verschwunden
Heimatschutz sucht 'Abbruch des Jahres' - Bayerns verlorene Schätze: Diese zwölf historischen Gebäude sind für immer verschwunden
Eine neue Kampagne rückt Bayerns verschwundenes architektonisches Erbe in den Fokus. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege hat seine jährliche Initiative „Abriss des Jahres“ gestartet und präsentiert zwölf verlorene Gebäude, die einst die lokale Identität prägten. Von historischen Gasthöfen bis zu jahrhundertealten Bauernhäusern zeigt die Liste Bauten, die allein im vergangenen Jahr für immer verschwunden sind.
Bis zum 11. Januar kann die Öffentlichkeit online über den bedauerlichsten Abriss abstimmen – im letzten Jahr beteiligten sich fast 1.700 Menschen an der Umfrage.
Die Ausgabe 2025 der Kampagne, die am 29. Dezember vorgestellt wurde, führt zwölf Fälle zerstörten Kulturguts auf. Darunter ist das Vereinshaus in Rosenheim, ein Wahrzeichen von 1927, dessen Abriss im Januar 2025 begann. Ein weiterer Verlust ist ein Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert in Ellingen, das trotz seiner historischen Bedeutung abgerissen wurde.
Olaf Heinrich, der Vorsitzende des Vereins, betont, dass diese Gebäude weit mehr waren als bloße Steine und Mörtel. Alte Gasthöfe etwa dienten als soziale Mittelpunkte und prägten das Gesicht von Dörfern und Städten. Rudolf Neumaier, der Geschäftsführer, nannte die Abrisse eine „Tragödie“ und wies auf einen besorgniserregenden Trend hin: Immer häufiger würden historische Bauten durch moderne Neubauten ersetzt. Beim letzten Mal wurde der Abriss der Wagnergasse in Landshut zum bedauerlichsten Verlust gekürt. Die diesjährige Auswahl spiegelt die anhaltenden Sorgen um den Verlust von Bayerns architektonischer Vergangenheit wider.
Der Verein kritisiert seit Langem das Verschwinden solcher Wahrzeichen, die einen unverzichtbaren Teil der kulturellen Identität darstellen. Die Kampagne soll auch das Bewusstsein für Gebäude schärfen, die einst eine zentrale Rolle in der regionalen Landschaft spielten. Kirchen, Wohnhäuser und Gasthöfe, die Generationen von Gemeinden prägten, verschwinden in alarmierendem Tempo. Durch die Einbindung der Öffentlichkeit hofft der Verein, den Wert des Erhalts der verbleibenden Bausubstanz zu unterstreichen.
Die Abstimmung läuft noch bis zum 11. Januar und gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Besorgnis über den Verlust des Kulturerbes zum Ausdruck zu bringen. Die Ergebnisse werden erneut jene Gebäude ins Rampenlicht rücken, die Bayerns Vergangenheit geprägt haben – und nun für immer verloren sind. Der Verein setzt sich weiterhin dafür ein, dass die architektonische Geschichte stärker gewürdigt wird, bevor weitere Wahrzeichen für immer verschwinden.
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