Ruth Wagner – eine Liberale prägte Hessens Politik über Jahrzehnte

Ehemalige hessische FDP-Vorsitzende Ruth Wagner verstorben - Ruth Wagner – eine Liberale prägte Hessens Politik über Jahrzehnte
Ruth Wagner, eine prägende Persönlichkeit der hessischen Freien Demokratischen Partei (FDP), ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Fast drei Jahrzehnte lang gestaltete sie die Landespolitik maßgeblich – als Ministerin, stellvertretende Ministerpräsidentin und langjährige Parteivorsitzende. Ihr Wirken umfasste die Bereiche Bildung, Kultur und die Bildung von Bündnissen in einer Mitte-rechts-Koalition, die sich für wirtschaftliche und verwaltungspolitische Reformen einsetzte.
Geboren 1940 in Wolfskehlen im südhessischen Ried, studierte Wagner Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft, bevor sie an einem Darmstädter Gymnasium unterrichtete. In den 1970er-Jahren trat sie der FDP bei und stieg schnell auf: Sie bekleidete Ämter wie Vizepräsidentin des Landtags, Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Bundesvorstand.
Zwischen 1999 und 2003 amtierte sie als hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst und zugleich als stellvertretende Ministerpräsidentin. In dieser Zeit trieb die FDP in einer Koalition mit der CDU unter Führung von Politikern wie Wolfgang Gerhardt liberale Wirtschaftspolitik, Steuersenkungen und Bildungsreformen voran. Wagner selbst setzte sich besonders für mehr Eigenständigkeit der Schulen und den Abbau von Bürokratie ein – Schwerpunkte, die bereits in den Koalitionsverträgen von 1987 und 1991 verankert waren.
Ihre politische Loyalität wurde während der Affäre um Schwarzgeld in der CDU unter dem damaligen Parteichef Roland Koch auf die Probe gestellt. Obwohl sie zu ihm stand, lehnte sie später sein Angebot ab, nach dem CDU-Wahlsieg 2003 – als die Union die absolute Mehrheit errang – weiter in der Regierung mitzuwirken. Jenseits der Politik engagierte sich Wagner stark für kulturelle und historische Belange: Sie leitete die Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, stand dem Darmstädter Kunstverein vor und war Kuratoriumsmitglied des Rhein-Main-Kulturfonds.
Für ihr Lebenswerk wurde sie 2006 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2010 mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet.
Mit Ruth Wagners Tod endet eine Karriere, die von politischer Überzeugung und öffentlichem Dienst geprägt war. Ihr Einfluss reichte von Regierungsämtern bis in kulturelle Institutionen und hinterlässt Spuren in der liberalen und verwaltungspolitischen Landschaft Hessens. Bis ins hohe Alter blieb sie in Organisationen und politischen Debatten aktiv.

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