Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport

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Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport

Mehrere prägende Persönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz und der Region in den letzten Monaten verstorben

In den vergangenen Monaten haben mehrere bedeutende Persönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz und der weiteren Region das Zeitliche gesegnet. Ihr Wirken erstreckte sich über Politik, Kultur, Sport und soziales Engagement. Zu den Verstorbenen zählen ehemalige Minister, Journalisten sowie langjährige Säulen der Mainzer Fastnachts- und Kulturszene.

Unter ihnen waren Politiker wie Herbert Mertin und Bernhard Vogel, deren Karrieren die Landesregierung über Jahrzehnte prägten. Andere, etwa Dieter Wenger und Elisabeth Klöver, hinterließen bleibende Spuren in den lebendigen Fastnachtstraditionen von Mainz. Die Todesfälle berührten zudem Bereiche wie Medizin, Medien und Behindertenrechte – jeder Verlorene hinterlässt ein eigenes Erbe.

Herbert Mertin, Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP), amtierte als Justizminister von Rheinland-Pfalz in zwei Amtszeiten: von 1999 bis 2006 und erneut von 2016 bis 2022. Sein Tod mit 66 Jahren markierte das Ende einer langen politischen Laufbahn, die sich auf Rechtsreformen und öffentlichen Dienst konzentrierte.

Eine weitere zentrale politische Figur war Bernhard Vogel, der im Alter von 92 Jahren verstarb. Vogel führte als Ministerpräsident 12 Jahre lang Rheinland-Pfalz, bevor er von 1992 bis 2003 Thüringen regierte. Sein Einfluss reichte weit über die Landespolitik hinaus und brachte ihm nationale Anerkennung ein.

Im kulturellen Bereich verlor Mainz mehrere engagierte Persönlichkeiten. Dieter Wenger, der langjährige Chefdesigner der Festwagen beim Mainzer Carneval-Verein (MCV), starb mit 84 Jahren. Über sechs Jahrzehnte hinweg gestaltete er die aufwendigen Wagen, die zum Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs wurden. Nach seinem Tod im Januar 2024 übernahm Stefan Früh kommissarisch den Vorsitz der Mainzer Karnevalsvereinigung (MKV). Elisabeth Klöver, die jahrzehntelang das MCV-Hofballett leitete, verstarb mit 85 Jahren. Ihre Arbeit prägte die künstlerische Ausrichtung der Fastnacht über Generationen hinweg. Barbara Rupp, die von 1983 bis 2008 den Förderverein des Mainzer Unterhaus führte, war eine weitere Kultursäule. Ihr Einsatz sicherte dem Haus seinen Platz als Zentrum der lokalen Kunstszene. Ulf Glasenhardt, Koordinator kultureller Veranstaltungen in Mainz und Wiesbaden, starb überraschend. Hinter den Kulissen ermöglichte er unzählige Aufführungen und Festivals. Marita Boos-Waidosch, die langjährige Behindertenbeauftragte der Stadt Mainz, verstarb nach einer Karriere von 1993 bis 2018. Sie setzte sich unermüdlich für Barrierefreiheit und Inklusion ein und sorgte dafür, dass die Stadt den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger gerecht wurde.

Auch der Journalismus trauert um Ekkehardt Gahntz, einen erfahrenen ZDF-Nachrichtenredakteur, der mit 79 Jahren starb. Über 25 Jahre hinweg galt er als Vorbild für gewissenhafte Berichterstattung und ethische Standards im deutschen Medienbetrieb.

Im Sport hinterlässt Holger Bernhardt, ehemaliger Torwart des 1. FSV Mainz 05, eine Lücke. Er starb mit nur 52 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Basel. Seine Karriere hatte in der lokalen Fußballszene Spuren hinterlassen.

Die Medizin verliert mit Dr. Thomas Flohr einen engagierten Onkologen, der mit 57 Jahren unerwartet verstarb. Seine Arbeit gab vielen Krebspatienten Hoffnung, bevor ihn der eigene Tod überraschend ereilte.

Der Verlust dieser Persönlichkeiten hinterlässt Lücken in ihren jeweiligen Bereichen. Die politischen Erben von Mertin und Vogel sind tief in der Regierungsgeschichte Rheinland-Pfalz’ verankert. Die Beiträge von Wenger und Klöver zur Mainzer Fastnacht werden auch in Zukunft gefeiert.

Gleichzeitig wirkt das kulturelle und soziale Vermächtnis von Persönlichkeiten wie Rupp, Glasenhardt und Boos-Waidosch in den Institutionen weiter, die sie mitaufbauten. Ihr Schaffen – ebenso wie das von Journalisten wie Gahntz oder Medizinern wie Flohr – steht für ein breites Spektrum an Haltung und Einsatz für das öffentliche Leben.

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