Thüringen wagt Experiment: Bürger diskutieren 2027 über Frieden und Diplomatie

200 Teilnehmer, Vier Regionen: Bürgerrat startet im März - Thüringen wagt Experiment: Bürger diskutieren 2027 über Frieden und Diplomatie

Thüringen plant Bürgerversammlung zu Frieden und Diplomatie im März 2027

Im März 2027 startet Thüringen eine Bürgerversammlung zu Frieden und Diplomatie. Die Initiative bringt 200 zufällig ausgewählte Einwohner:innen zusammen, die sich über mehrere Monate hinweg mit zentralen Fragen auseinandersetzen sollen. Die Organisator:innen haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen – die Veranstaltung soll bis Ende des Jahres laufen.

Die Versammlung teilt die Teilnehmenden in vier regionale Gruppen mit jeweils 50 Mitgliedern auf. Regionale Auftaktveranstaltungen sind für März 2027 geplant und markieren den Beginn der Diskussionen. Eine externe Agentur übernimmt die Organisation und Moderation, während ein Erfurter Institut empirische Unterstützung leistet.

Rund 10.000 Bürger:innen aus 36 zufällig ausgewählten Städten und Gemeinden erhalten Einladungen. Aus diesem Kreis werden per Losverfahren 200 Teilnehmende ausgewählt, um eine repräsentative Abbildung der Thüringer Bevölkerung zu gewährleisten. Das Land stellt etwa 250.000 Euro für das Projekt bereit. Die Versammlung endet vor einer landesweiten Bürgerkonferenz, die für den Sommer 2027 geplant ist. Zwar ist die verantwortliche Trägerorganisation noch nicht benannt, doch laufen die Vorbereitungen, um eine breite Beteiligung in der Region zu sichern.

Ziel der Versammlung ist es, vielfältige Perspektiven zu Frieden und Diplomatie aus ganz Thüringen zu bündeln. Die ausgewählten Teilnehmenden treffen sich regelmäßig bis Ende 2027; die Ergebnisse könnten künftige politische Debatten prägen. Die Initiative steht für einen wachsenden Trend zur bürgergetriebenen Deliberation in der regionalen Governance.