Baden-Württemberg kämpft mit steigender Jugendarbeitslosigkeit trotz stabiler Gesamtquote

Admin User
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Eine Lokomotive mit Nummernschildern fährt auf einem Gleis entlang, mit Bäumen mit Ästen und Blättern im Hintergrund.

Baden-Württemberg kämpft mit steigender Jugendarbeitslosigkeit trotz stabiler Gesamtquote

Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeigt im September 2025 gemischte Bilanz

Die Arbeitsmarktzahlen Baden-Württembergs präsentierten sich im September 2025 uneinheitlich: Während die Arbeitslosenquote stabil bei 4,7 Prozent verblieb, stieg die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr an. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut forderte soziale Reformen, um die Beschäftigung zu stärken und die Kosten zu senken.

Die aktuellen Daten zeigen einen leichten Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit. Im September 2025 sank die Zahl der Erwerbslosen im Land auf 303.099 – ein minimaler Rückgang gegenüber August. Dennoch liegt dieser Wert über dem Niveau von September 2024, als die Quote noch bei 4,3 Prozent lag und 26.049 weniger Menschen ohne Arbeit waren.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit zeichnet sich hingegen ein gegensätzliches Bild ab. Die Quote der unter 25-Jährigen betrug im September 2025 zwar 4,4 Prozent und lag damit 1,6 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe jedoch um 15,5 Prozent – 30.346 junge Menschen waren ohne Stelle. Gleichzeitig gingen auch die offenen Stellen zurück: Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnete im September 2025 insgesamt 75.416 gemeldete Vacancies, 8.891 weniger als 2024.

Hoffmeister-Kraut betonte die Bedeutung der beruflichen Ausbildung als „Grundpfeiler für stabile Karrierewege“. Sie drängte auf Reformen, um das Sozialsystem zu festigen, die Wirtschaftskraft zu steigern und langfristig Arbeitsplätze zu sichern.

Die Zahlen unterstreichen die anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt Baden-Württembergs. Zwar sank die Gesamtarbeitslosigkeit leicht, doch die hohe Jugendarbeitslosigkeit und der Rückgang bei den Stellenangeboten deuten auf anhaltenden Druck hin. Mit ihrem Vorstoß für soziale Reformen will die Ministerin diese Probleme in den kommenden Monaten angehen.