Baden-Württemberg setzt auf clevere Flächennutzung für Wirtschaft und Ökologie
Baden-Württemberg setzt auf clevere Flächennutzung für Wirtschaft und Ökologie
Baden-Württembergs Wirtschafts- und Wohnbauministerin Nicole Razavi betont Bedarf an intelligenter Flächennutzung für wirtschaftliches Wachstum
Bei einem Fachforum zu Effizienten Gewerbegebieten in Heidelberg unterstrich Nicole Razavi, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Baden-Württemberg, die Notwendigkeit klügerer Flächennutzungskonzepte. Angesichts begrenzter verfügbarer Flächen seien innovative Lösungen gefragt, um wirtschaftliche Entwicklung und Naturschutz in Einklang zu bringen.
Das Forum fand im Heidelberger Innovationspark statt und brachte Kommunalvertreter, Wirtschaftsführer und Regionalplaner zusammen. Razavi besuchte vor Ort Projekte, die zeigen, wie industrieller Ausbau und Flächenschutz Hand in Hand gehen können. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen konkrete Maßnahmen zur Optimierung von Gewerbegebieten – insbesondere durch eine engere Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen und regionalen Institutionen.
Professor Kim Schumacher stellte das Projekt Logist.Plus vor, das aufzeigt, wie Logistikunternehmen durch kompakte Bauweisen und multifunktionale Anlagen Platz effizienter nutzen können. Als Erfolgsbeispiele wurden unter anderem der Heidelberger Innovationspark selbst sowie das umgenutzte Gelände der Alten Tabakfabrik in Karlsruhe präsentiert. Zwar wurden auf dem Forum keine spezifischen nachhaltigen Flächennutzungsmodelle aus Baden-Württemberg besonders hervorgehoben, doch gibt es in der Region Fortschritte: So versorgt sich das Unternehmen Kemmlit in Dußlingen seit Oktober 2024 mit klimaneutraler Energie aus recycelten Paletten. Eine Studie aus dem Jahr 2021 identifizierte zudem Potenziale für CO₂-Kreislaufwirtschaft an emissionsintensiven Standorten, und der Campus der DHBW in Eppelheim produziert inzwischen grünen Wasserstoff.
Das Forum ist Teil des Aktionsplans Flächeneffizienz des Landes, der Kommunen mit Fördermitteln, digitalen Werkzeugen und Fachberatung bei der Planung effizienter Nutzungsstrategien unterstützt.
Ziel der Veranstaltung war es, praxisnahe Lösungen für die industrielle Flächennutzung zu entwickeln, die wirtschaftliche Interessen mit nachhaltiger Planung verbinden. Baden-Württemberg setzt weiterhin auf gezielte Unterstützung für Kommunen, um sicherzustellen, dass Wachstum nicht auf Kosten des Umweltschutzes geht. Weitere Initiativen werden die im Forum diskutierten Ansätze aufgreifen und vertiefen.
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