Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

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Eine Frau steht zwischen zwei Geschäften, die Mützen, Shirts, Schmuck, Schlüsselanhänger und Schals ausstellen.

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Amazon-Chef über Deutsche als „Kontrollfreaks“

Deutsche verfolgen ihre Online-Bestellungen häufiger als alle anderen Europäer, sagt der Deutschland-Chef von Amazon. Rocco Bräuniger bezeichnete diese Angewohnheit als Zeichen dafür, „Kontrollfreaks“ zu sein – zumindest wenn es um Lieferungen geht. Seine Äußerungen fielen im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der diesjährigen beliebtesten Weihnachtsgeschenke, basierend auf den Black-Friday-Verkäufen.

Bräuniger, der die deutschen Geschäfte des Konzerns leitet, sprach mit der Süddeutschen Zeitung über das Kundeverhalten. Er betonte, dass Deutsche den Lieferstatus ihrer Bestellungen deutlich öfter prüften als Verbraucher in anderen europäischen Ländern. Dieser Trend spiegle ein generelles Bedürfnis nach ständigen Updates zu Einkäufen wider.

Zu den Renner-Artikeln dieser Festtage zählen WLAN-Repeater, Heißluftfritteusen und Staubsaugerroboter. Diese Produkte führten die Verkaufscharts während der Black-Friday-Woche an – ein Hinweis darauf, dass sie unter vielen deutschen Weihnachtsbäumen landen dürften.

Der Amazon-Chef ging auch auf Kritik am Einfluss des Unternehmens auf Innenstädte ein. Er wies Vorwürfe zurück, Amazon trage zum Niedergang des traditionellen Einzelhandels bei. Stattdessen berief er sich auf offizielle Zahlen des deutschen Handelsverbands, um seine Position zu untermauern.

Bräunigers Aussagen unterstreichen, wie sehr die Deutschen sich in Europa durch ihr Sendungsverfolgungsverhalten abheben. Der Run auf Technik- und Haushaltsgadgets während des Black Friday zeigt zudem, wie sich die Geschenkpräferenzen wandeln. Gleichzeitig verteidigt Amazon weiterhin seine Rolle im Einzelhandel – und stützt sich dabei auf externe Daten, um Gegenargumente zu entkräften.