ARD schneidet Trumps Rede zum Kapitol-Sturm – und verändert deren Sinn

Admin User
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Eine Person, die in ein Mikrofon spricht und hinter sich ein Banner mit der Aufschrift 'Bundesstaat' hat.

ARD schneidet Trumps Rede zum Kapitol-Sturm – und verändert deren Sinn

Ein deutscher öffentlich-rechtlicher Sender steht in der Kritik, weil er eine Rede des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump so geschnitten hat, dass sich deren ursprüngliche Bedeutung veränderte. Die von der ARD ausgestrahlte Dokumentation kürzte Trumps Ansprache vom 6. Januar 2021 um fast 50 Minuten und entfernte dabei zentrale Aussagen zu friedlichen Protesten. Kritiker werfen dem Sender vor, durch die Schnitte den Kontext der Rede verfälscht zu haben.

Die unter dem Titel „Sturm auf das Kapitol“ veröffentlichte Produktion stammt vom Südwestrundfunk (SWR). Darin wurden zwei separate Ausschnitte aus Trumps Rede so aneinandergeschnitten, dass sie wie eine durchgehende Aussage wirkten. Der weggelassene Abschnitt enthielt unter anderem Trumps Aufforderung an seine Anhänger, zum Kapitol zu ziehen, „friedlich und patriotisch“, um ihre Stimme zu erheben.

In der von der ARD gesendeten Version fehlte diese zentrale Passage, in der Trump zu gewaltfreiem Protest aufrief – was nach Ansicht von Kritikern die ursprüngliche Tonalität der Rede verzerrte. Der SWR betont hingegen, seine Berichterstattung sei korrekt gewesen, und bestreitet, dass die Schnitte das Ereignis falsch dargestellt hätten. Die Debatte zeigt einmal mehr, wie selektive Bearbeitung die öffentliche Wahrnehmung politischer Reden prägen kann.