CDU-Innenminister fordern Ende des Syrien-Abschiebestopps nach Dresdner Mordfall

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Ein abgerissenes Haus mit ein paar Soldaten in der Nähe.

CDU-Innenminister fordern Ende des Syrien-Abschiebestopps nach Dresdner Mordfall

CDU-Innenminister für Ende des Syrien-Abschiebestopps

Nachrichten aus Oldenburg und der Region

  1. Oktober 2020, 06:18 Uhr

Die Forderungen nach einer Aufhebung des generellen Abschiebestopps nach Syrien gewinnen in Deutschland an Fahrt. Den Anstoß gibt ein jüngster Mordfall in Dresden, der politische Führungskräfte nun zu einer Überprüfung der bisherigen Praxis drängt. Zwei Landesinnenminister haben sich öffentlich dafür ausgesprochen, Schwerstkriminelle in als sicher geltende Zonen Syriens abzuschieben.

Als Erster forderte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl konkrete Schritte. Er argumentierte, die Bundesregierung müsse die Sicherheitslage in Syrien dringend neu bewerten. Strobl rief insbesondere Bundesaußenminister Johann David Wadephul auf, die Prüfung zu leiten.

Im Mittelpunkt der Debatte steht die Frage, ob es in Syrien mittlerweile Regionen gibt, die als ausreichend sicher für Abschiebungen gelten. Sollte das Moratorium aufgehoben werden, könnten verurteilte Straftäter dorthin gebracht werden. Die endgültige Entscheidung liegt bei den Bundesbehörden, die sich zu den Forderungen der Minister bisher noch nicht geäußert haben.