Grüne lehnen Kostenübernahme für Homöopathie durch Krankenkassen ab

Grüne lehnen Kostenübernahme für Homöopathie durch Krankenkassen ab
Die Grünen haben eine klare Haltung gegen die Kostenübernahme homöopathischer Behandlungen durch die gesetzliche Krankenversicherung eingenommen. Auf ihrem Bundesparteitag stimmten die Delegierten deutlich für einen Antrag des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Die Entscheidung bedeutet einen Bruch mit früheren Versuchen, in dieser Frage einen Kompromiss zu finden.
Der Parteivorstand hatte versucht, eine Abstimmung zu vermeiden, indem er einen Mittelweg vorschlug. Demzufolge sollten homöopathische Behandlungen nur über freiwillige Zusatzversicherungen erstattet werden. Doch die Parteitagsdelegierten lehnten diesen Ansatz ab und unterstützten stattdessen den strengeren Antrag.
Befürworter des Antrags argumentierten, dass die gesetzliche Krankenversicherung keine Therapien finanzieren solle, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt sei. Sie wiesen darauf hin, dass selbst nachweislich wirksame Behandlungen manchmal Schwierigkeiten hätten, in den Leistungskatalog aufgenommen zu werden. Ihre Position setzte sich durch – obwohl unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen viele Anhänger der Homöopathie sind.
Während der Debatte sprach sich die Leipziger Ärztin und grüne Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta, Mitglied im Haushaltsausschuss und gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, gegen die öffentliche Finanzierung von Homöopathie aus. Sie bestand darauf, dass sich die Krankenkassen auf evidenzbasierte Medizin konzentrieren müssten. Ihre Äußerungen unterstrichen die Forderung nach strengeren Erstattungsregeln.
Die Entscheidung des Parteitags bedeutet, dass homöopathische Mittel künftig nicht mehr von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Die Ablehnung des Kompromisses durch die Grünen zeigt eine Hinwendung zu wissenschaftlich fundierten Behandlungsmethoden. Für die Homöopathie-Befürworter innerhalb der Partei könnte das Ergebnis nun eine Enttäuschung darstellen.











