Lebensretter nach sieben Jahren: Wie eine Stammzellspende eine ungewöhnliche Freundschaft schuf

Lebensretter nach sieben Jahren: Wie eine Stammzellspende eine ungewöhnliche Freundschaft schuf
Wolfgang Koring, ein Überlebender der Leukämie-Erkrankung, hat endlich den Mann getroffen, der ihm das Leben rettete. Sieben Jahre nach der lebensverändernden Stammzellspende begrüßte er Oktay Kasap in seiner Heimatstadt Dettenhausen. Ihr Treffen markiert ein seltenes und emotionales Wiedersehen zwischen Spender und Empfänger, die seitdem eine enge Bindung aufgebaut haben.
Im Jahr 2017 erhielt Wolfgang Koring die Diagnose Leukämie. Die Chemotherapie schlug fehl, sodass eine Stammzelltransplantation seine letzte Hoffnung blieb. Damals hatte sich der damals erst 20-jährige Oktay Kasap trotz seiner Angst vor Nadeln als Spender registrieren lassen. Als er als passender Spender identifiziert wurde, ging er zur Spende über – und wurde damit der jüngste Mensch, der Koring jemals Stammzellen gespendet hat.
Die Transplantation war erfolgreich und schenkte Koring ein neues Leben. Er ist überzeugt, dass ihm Kasaps Spende mindestens ein weiteres Jahrzehnt geschenkt hat. Im Laufe der Jahre trafen sich die beiden Männer – der eine Schwabe, der andere Türke – mehrfach, tauschten Geschichten aus und lernten voneinander die jeweilige Kultur kennen.
Ihr jüngstes Treffen fand in Dettenhausen statt, wo Koring Kasap einlud, seine Heimatstadt zu erkunden. Beide setzen sich mittlerweile dafür ein, dass sich mehr Menschen in der DKMS-Knochenmarkspenderdatei registrieren. Weltweit sind etwa 13 Millionen Spender erfasst – doch sie betonen, wie wichtig es ist, diese Zahl zu erhöhen. Alle 27 Sekunden erhält jemand die Diagnose Leukämie, was den Bedarf an Spendern dringend macht.
Die Geschichte von Koring und Kasap zeigt, welche lebensrettende Wirkung Stammzellspenden haben können. Ihre Freundschaft, die auf geteilten Erfahrungen und gegenseitigem Respekt beruht, wächst weiter. Indem sie andere ermutigen, sich als Spender zu registrieren, wollen sie weiteren Patientinnen und Patienten dieselbe Überlebenschance geben.











