Stuttgart 21: Teilinbetriebnahme droht weitere Verzögerung bis 2027

Admin User
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Ein Zug fährt durch einen Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Stuttgart 21: Teilinbetriebnahme droht weitere Verzögerung bis 2027

Stuttgart 21: Teilinbetriebnahme könnte sich bis 2027 verzögern

Stuttgart 21: Teilinbetriebnahme könnte sich bis 2027 verzögern

Vorspann Der Start des Großprojekts in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wurde bereits mehrfach verschoben. Ab Dezember 2026 sollen nun Züge im neuen unterirdischen Bahnhof verkehren.

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Das Bahnprojekt Stuttgart 21 steht vor einer weiteren Verzögerung: Eine teilweise Inbetriebnahme wird nun frühestens 2027 erwartet. Ursprünglich sollte der Betrieb früher aufgenommen werden, doch seit dem Baubeginn im Jahr 2010 häufen sich die Rückschläge. Die jüngste Verschiebung betrifft die vollständige Integration der neuen Infrastruktur in das bestehende Streckennetz.

Auch das Budget des Vorhabens ist mittlerweile auf rund 11,3 Milliarden Euro angewachsen – von der eingeplanten Reserve von 500 Millionen Euro bleibt kaum etwas übrig. Streitigkeiten über die Kostenverteilung unter den Projektpartnern belasten die ohnehin komplexe Umsetzung zusätzlich.

Zum Umfang von Stuttgart 21 gehören der Bau neuer Bahnhöfe, Gleise, Tunnel und Brücken sowie die Digitalisierung des Stuttgarter Eisenbahnknotens. Trotz der laufenden Arbeiten sieht der schrittweise Ausbau vor, dass die Gäubahn den Hauptbahnof Stuttgart ein weiteres Jahr länger als geplant ansteuern wird. Einige Regionalverbindungen werden zudem bis Juli 2027 den alten oberirdischen Kopfbahnhof nutzen.

Der neue unterirdische Durchgangsbahnhof soll jedoch wie vorgesehen im Dezember 2026 mit allen acht Gleisen in Betrieb gehen. Fern- und ausgewählte Regionalzüge werden dann planmäßig dort verkehren. Ungewiss bleibt hingegen die vollständige Fertigstellung des Tunnelbahnhofs – eine offizielle Begründung für die Verzögerung oder eine Zuweisung von Verantwortlichkeiten steht aus.

Seit 2010 sieht sich das Projekt immer wieder mit Hindernissen konfrontiert: Klagen, geänderte Anforderungen und aufwendige Genehmigungsverfahren haben die Kosten in die Höhe getrieben und die Zeitpläne gedehnt. Die Partner streiten sich bis heute darüber, wer die zusätzlichen finanziellen Lasten tragen soll.

Der aktualisierte Fahrplan sieht vor, dass die Teilinbetriebnahme auf 2027 verschoben wird, während die Eröffnung des unterirdischen Bahnhofs 2026 unverändert bleibt. Regional- und Fernverkehrslinien werden schrittweise auf die neue Infrastruktur umgestellt, doch einige alte Strecken bleiben länger in Betrieb als ursprünglich vorgesehen. Bei Kosten von fast 11,3 Milliarden Euro und ungelösten Konflikten bleibt die Fertigstellung von Stuttgart 21 eine logistische wie finanzielle Herausforderung.