Till Lindemanns Buchsignierstunde: Kontroversen und begeisterte Fans in Berlin

Till Lindemanns Buchsignierstunde: Kontroversen und begeisterte Fans in Berlin

Till Lindemann, Frontmann der Band Rammstein, hat in Berlin eine Buchsignierstunde abgehalten – mit großem Andrang und nicht ohne Kontroversen. Die ursprünglich im Astra Kulturhaus geplante Veranstaltung wurde aufgrund von Online-Protesten in den Rammstein-Shop verlegt. Trotz der Vorwürfe und Kritik zeigten die Fans Lindemann gegenüber große Unterstützung und standen stundenlang Schlange, um ihn zu treffen. Die Veranstaltung, die zunächst mit einer Schlange vor einem Nachtclub verwechselt wurde, zog Fans an, die teilweise schon einen Tag im Voraus vor Ort campierten, um sich einen Platz zu sichern. Darunter war auch Cathrin, eine Rammstein-Fan aus Leipzig, die Till Lindemann gegen die Vorwürfe des Machtmissbrauchs und sexueller Belästigung in Schutz nahm. Die Anhänger waren überzeugt, dass es keine strafrechtlich relevanten Beweise gegen Till Lindemann in Zusammenhang mit den 'Row Zero'-Vorwürfen gab – ein Umstand, der schließlich zur Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft führte. Für die 17-jährige Emma waren ihre 20 Sekunden mit Till Lindemann 'unglaublich cool'. Sie hatte sich das 98 Euro teure Buch selbst gekauft – wie viele andere Fans, die mit Rammstein-Merchandise nach Hause gingen und damit ihre Solidarität mit Till Lindemann zeigten. Emmas Mutter, die den Inhalt des Buches für Minderjährige als ungeeignet empfand, konnte die Forderungen nach einem Boykott der Veranstaltung nachvollziehen. Sie räumte ein, dass die Wahl des Veranstaltungsorts in der Warschauer Straße 'keine gute Idee' gewesen sei. Auch die Initiative 'Rassismus ist keine Meinung' hatte sich zuvor in den sozialen Medien gegen Till Lindemanns Auftritt ausgesprochen. Trotz aller Kontroversen und Proteste war die Buchsignierstunde für Till Lindemanns Fans ein voller Erfolg. Die Veranstaltung spiegelte die tiefe Spaltung wider: zwischen denen, die Till Lindemann unterstützen, und denen, die ihn kritisieren – ohne dass es aufgrund der 'Row Zero'-Vorwürfe zu einer Verurteilung gekommen wäre.