Vandalismus gegen Wuppertaler Plakate mit nackten Brüsten löst Debatte aus

Vandalismus gegen Wuppertaler Plakate mit nackten Brüsten löst Debatte aus
Plakate für neue medienpädagogische Filmreihe in Wuppertal massenhaft beschädigt
Plakate, die in Wuppertal für eine neue medienpädagogische Filmreihe werben, sind aufgrund öffentlicher Reaktionen flächendeckend vandaliert worden. Das Projekt „Busen – Perspektiven auf Brüste“ setzt sich zum Ziel, über Körper, Geschlechterrollen und Brüste zu diskutieren – ohne Sexualisierung. Die Plakate, auf denen nackte Brüste abgebildet sind, haben jedoch für Kontroversen gesorgt.
Das Wuppertaler Medienprojekt betont, dass die dargestellten Brüste naturalistisch und ohne Köpfe gezeigt werden und damit jede Frau repräsentieren sollen. Dennoch fiel die öffentliche Reaktion heftig aus: Viele Plakate wurden abgerissen oder beschmiert. Andreas von Hören, der Leiter des Projekts, zeigte sich überrascht über die Heftigkeit der Reaktionen.
Der 21-jährige Student Julian Rauen, der an dem Projekt mitwirkt, argumentiert, dass nackte Brüste nicht automatisch mit Sexualisierung oder Verfügbarkeit gleichzusetzen seien. Er empfand anonyme Hass-Mails, die die Kampagne kritisierten, als verletzender als die Sachbeschädigung an den Plakaten. Die letzte Vorführung der Filmreihe fand am 18. Oktober 2023 statt.
Trotz der Debatte stuft der Deutsche Werberat die Werbung nicht als unanständig ein. Das Projekt bleibt bei seiner Haltung und will mit der Filmreihe offene Diskussionen über Körper und Geschlechterrollen an Schulen fördern.

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