ZF verkauft die Fahrerassistenz-Sparte an Samsung-Tochter Harman

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Eine Straße mit Fahrzeugen und Text auf einem Präsentationsfolie.

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ZF verkauft Fahrerassistenz-Sparte an Samsung-Tochter Harman

ZF verkauft Fahrerassistenz-Sparte an Samsung-Tochter Harman

ZF verkauft Fahrerassistenz-Sparte an Samsung-Tochter Harman

  1. Dezember 2025, 09:16 Uhr

Die ZF Friedrichshafen AG hat sich mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung auf den Verkauf ihrer Sparte für fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme (ADAS) an die Tochterfirma Harman geeinigt. Der Deal im Volumen von 1,5 Milliarden Euro markiert einen tiefgreifenden Wandel für den Automobilzulieferer, der unter finanziellen Belastungen und branchenspezifischen Umbrüchen leidet. Im Rahmen der Transaktion wechseln rund 3.750 Mitarbeiter zu Harman.

Die Verkaufspläne waren bereits im Juli 2023 bekannt gegeben worden, nachdem ZF monatelang Umstrukturierungsmaßnahmen vorangetrieben hatte. Das Unternehmen kämpft mit rückläufigen Fahrzeugproduktionszahlen, sinkenden Auftragseingängen der Hersteller und dem rasanten Aufstieg der E-Mobilität. Diese Herausforderungen zwangen ZF zu Kostensenkungen und einer Straffung der Geschäftsprozesse.

ZF behält zwar seine Elektronik für Fahrwerkstechnologien, passive Sicherheitssysteme sowie Aktivitäten im Bereich autonomes Fahren für Nutzfahrzeuge, die ADAS-Sparte – spezialisiert auf Assistenztechnologien für Pkw – wird jedoch künftig unter dem Dach von Harman weitergeführt. Die 1,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf sollen vorrangig zur Schuldenreduzierung eingesetzt werden; die Verbindlichkeiten von ZF lagen Ende September bei über 10,6 Milliarden Euro.

Die Restrukturierung beschränkt sich nicht auf den Verkauf von Unternehmensteilen. Bis Ende 2028 plant ZF, in Deutschland bis zu 14.000 Stellen abzubauen. Die Maßnahmen werden als notwendig dargestellt, um die langfristige Stabilität des Konzerns in einem sich wandelnden Automobilmarkt zu sichern.

Der Deal mit Harman wird das Geschäftsmodell von ZF neu ausrichten und gleichzeitig dringend benötigte Liquidität schaffen. Mit einer schlankeren Struktur und weniger Beschäftigten will sich das Unternehmen an die wachsenden Anforderungen der Elektro- und autonomes Fahrzeugherstellung anpassen. Die Transaktion soll abgeschlossen werden, sobald die kartellrechtlichen Genehmigungen vorliegen.