Apotheker in Baden-Württemberg kämpfen mit chaotischen Notdienstplänen zu Weihnachten

Admin User
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Eine Apotheke mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

Apotheker in Baden-Württemberg kämpfen mit chaotischen Notdienstplänen zu Weihnachten

Apotheker aus Baden-Württemberg kritisieren verspäteten Notdienstplan

Dr. Daniel Negyesi, Apothekeninhaber in Baden-Württemberg, wartete monatelang auf den Notdienstplan für das kommende Jahr. Doch die erst Ende Oktober eingegangene Übersicht sorgt bei ihm und anderen Apothekern in der Region für Unmut.

Die Landesapothekerkammer begründet die späte Veröffentlichung mit der hohen Zahl an Apotheken-Schließungen und der notwendigen Abstimmung mit den Nachbarbundesländern. Negyesi rechnet während seines Notdiensteinsatzes an den Feiertagen mit einem hohen Kundenaufkommen – manche Patienten legen dafür bis zu 40 Kilometer zurück. In anderen Regionen erhalten Apotheker ihre Pläne bereits lange vor dem Herbst.

Besonders ärgerlich für Negyesi: Er muss am Neujahrstag arbeiten – ein Termin, den er als "inakzeptabel" bezeichnet. Um den Dienst antreten zu können, bricht er seinen Urlaub ab und kehrt bereits am 31. Dezember nach Deutschland zurück. Die genauen Gründe für die Verzögerung bleiben unklar, doch allgemein führen administrative Hürden und die komplexe Koordination zwischen zahlreichen Apotheken zu solchen Verspätungen. Die Kammer bestätigt, dass sie im Oktober einen vorläufigen Notdienstplan verschickt habe, gefolgt von einer Tauschphase und der finalen Zuweisung. Negyesi verpasst damit auch den 8. Geburtstag seines Sohnes, der am Neujahrstag zur Welt kam.

Sein Vorschlag: Ein vorläufiger Plan für die erste Jahreshälfte sollte bereits bis Ende Juni vorliegen, die zweite Hälfte bis Ende Oktober finalisiert werden. So hätten Apotheker mehr Zeit, ihr Jahr besser zu planen und private oder berufliche Verpflichtungen abzustimmen.