Baden-Württemberg gibt fast 100.000 Euro für Ministerien-Fotos aus – Kritik an „Eitelkeitsprojekten“

Admin User
2 Min.
Eine Zeitung mit gedruckten Bildern und Text.

100.000 Euro schnell für Fotos im Staatsministerium - Baden-Württemberg gibt fast 100.000 Euro für Ministerien-Fotos aus – Kritik an „Eitelkeitsprojekten“

Baden-Württembergs Ministerien geben fast 100.000 Euro für Fotodienstleistungen aus

Zwischen 2020 und September 2025 haben die Ministerien in Baden-Württemberg fast 100.000 Euro für Fotodienstleistungen ausgegeben. Die Ausgaben sorgen bei Politikern und in der Öffentlichkeit für Kritik – insbesondere der FDP-Abgeordnete Friedrich Haag moniert, dass in Zeiten knapper Haushalte "Steuergelder für Eitelkeitsfotos" verschwendet würden.

Am meisten gab das von Nicole Hoffmeister-Kraut geführte Wirtschaftsministerium aus: Bis September 2025 beliefen sich die Kosten auf 16.224 Euro – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020, als die Staatskanzlei lediglich 4.360 Euro aufwendete. Als Gründe für die höheren Ausgaben nannte das Ministerium verschobene Veranstaltungen und Personalengpässe in der Online-Kommunikation.

Am sparsamsten zeigte sich das Wissenschaftsministerium unter Petra Olschowski mit nur 1.017 Euro im selben Zeitraum. Doch das Ministerium mit den höchsten Ausgaben bis September 2025 war das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft mit 18.936 Euro. Die Fotos werden für Online-Plattformen, soziale Medien, Presse- und Informationsmaterialien genutzt und dokumentieren Veranstaltungen sowie offizielle Anlässe.

Seit 2020 haben sich die Ausgaben für Fotodienstleistungen mehr als verdoppelt – was Fragen nach der Notwendigkeit und Priorisierung solcher Posten aufwirft. Während einige Ministerien ihre Ausgaben deutlich reduziert haben, verzeichneten andere erhebliche Steigerungen. Zudem gibt es Kritik an der mangelnden Transparenz bei der Vergabe der Aufträge an externe Fotografen.