Baden-Württemberg startet Innovationscampus für mehr Sicherheit in Europa

Baden-Württemberg startet Innovationscampus für mehr Sicherheit in Europa
Baden-Württemberg hat eine neue Initiative gestartet, um die Verteidigungs- und Informationssicherheit Europas zu stärken. Der Innovationscampus für Sicherheit und Verteidigung nahm am 27. Februar 2024 offiziell seine Arbeit auf – nach Zustimmung und Förderung durch die Baden-Württemberg Stiftung. Ziel des Projekts ist es, bis 2029 Experten aus Industrie, Forschung und den Streitkräften zusammenzubringen, um bahnbrechende Lösungen zu entwickeln.
Die Landesregierung veranstaltete gemeinsam mit Entrepreneurs BW und der Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg in Stuttgart einen Verteidigungs-politischen Dialog. Im Rahmen der Veranstaltung fand eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Freiheit verteidigen, Zusammenarbeit vertiefen, gemeinsam vorankommen" sowie Workshops zu Forschung, Produktion und widerstandsfähigen Lieferketten statt.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte, wie wichtig es sei, dass Europa mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehme. Er hob die führende Rolle Baden-Württembergs in diesem Sektor hervor, der 42.000 Arbeitsplätze bietet und etwa 20 Prozent der Umsätze der deutschen Rüstungsindustrie erwirtschaftet.
Ein zentrales Element der Initiative ist der neue Hyperschall-Windkanal der Universität Stuttgart – der erste seiner Art in Europa. Die Hochschule, die über die größte Luft- und Raumfahrtfakultät des Kontinents verfügt, wird eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung der Verteidigungsforschung einnehmen. Zudem hat das Land einen Runden Tisch für Informationssicherheit und Verteidigung eingerichtet, um die branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern.
Bis 2029 plant Baden-Württemberg, sein Ökosystem für "Verteidigung und Forschung" auszubauen. Ziel ist es, durch engere Kooperationen zwischen Industrie, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden schneller hochwertigere Produkte und Lösungen zu liefern.
Der Innovationscampus für Sicherheit und Verteidigung markiert einen wichtigen Schritt in Baden-Württembergs Bestrebungen, die Verteidigungsfähigkeiten Europas zu stärken. Mit neuer Infrastruktur, Forschungspartnerschaften und einem Fokus auf schnelle Innovationen will das Land seine Position als zentraler Standort für Sicherheits- und Verteidigungstechnologie festigen. Das Projekt wird weiterhin von der Baden-Württemberg Stiftung und anderen Akteuren unterstützt.

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