Doppelte Führungskrise bei NPG: Chefredakteur und Vorstandschef gehen

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Doppelte Führungskrise bei NPG: Chefredakteur und Vorstandschef gehen

Zwei Schlüsselpersonen verlassen die Neue Mediengesellschaft (NPG) bis Ende des Jahres. Christoph Reisinger, langjähriger Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten und des Schwarzwälder Boten, übernimmt eine neue Position bei Schwäbisch Media in Ravensburg. Gleichzeitig scheidet Vorstandschef Carsten Groß nach weniger als zwei Jahren im Unternehmen aus. Die personellen Veränderungen folgen auf die jüngste Übernahme der Medienholding Süd durch die NPG im Mai.

Reisinger leitet die Stuttgarter Nachrichten seit 2011 und übernahm 2023 zusätzlich die Verantwortung für den Schwarzwälder Boten. Mit seinem Abschied endet eine 13-jährige Tätigkeit bei der NPG, die auch die Stuttgarter Zeitung herausgibt. Künftig wird er bei Schwäbisch Media als Vorsitzender der Chefredaktion und Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung arbeiten. Die NPG hat noch nicht bekannt gegeben, wer seine Nachfolge in beiden Funktionen antreten wird.

Carsten Groß wurde 2023 Vorstandsvorsitzender der Medienholding Süd, nachdem er von der Mediengruppe Funke gewechselt war. Während seiner Amtszeit baute er die digitale Reichweite des Unternehmens aus, steigert die Umsätze und stärkte die Markenbekanntheit. Sein Ausscheiden erfolgt nur wenige Monate, nachdem die NPG 82 Prozent der Anteile an der Medienholding Süd von der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) übernommen hatte. Nach seinem Abgang werden Tilo Schelsky (Aufsichtsratsvorsitzender) und Herbert Dachs die Stuttgarter Zeitungsgruppe gemeinsam führen.

Die Umbrüche in der Führungsetage hinterlassen bei der NPG vorerst unbesetzte Positionen: Sowohl für Reisingers redaktionelle Aufgaben als auch für Groß’ Vorstandsposten steht noch kein Nachfolger fest. Beide Wechsel treten bis Jahresende in Kraft – Reisinger wechselt zu Schwäbisch Media, während Groß das Unternehmen vollständig verlässt. Das Unternehmen hat bisher keine weiteren personellen Änderungen oder Neubesetzungen angekündigt.