Elektronische Patientenakte startet mit Pannen – Ärzte und Kliniken überfordert

Elektronische Patientenakte startet mit Pannen – Ärzte und Kliniken überfordert
Deutschlands elektronische Patientenakte (ePA) startet mit erheblichen Problemen
Obwohl die technische Infrastruktur weitgehend bereitsteht, gibt es bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) massive Vorbehalte. Ärzte und medizinische Verbände kritisieren schwerwiegende Mängel bei der Datensicherheit, Umsetzungsfehler und den bürokratischen Aufwand. Das System, das eigentlich die Versorgungskoordination verbessern soll, kämpft mit geringer Patientennachfrage und Widerstand seitens der Leistungserbringer.
Die ePA sollte Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Psychotherapeuten digital vernetzen, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden und Behandlungspläne zu optimieren. Seit Mittwoch sind medizinische Einrichtungen gesetzlich verpflichtet, Patientendaten aktuell in die Akte einzupflegen. Doch nur 7,5 Prozent der Praxen und 2,4 Prozent der Kliniken berichten von reibungslosen Abläufen – viele scheitern an fehlenden Softwaremodulen oder unvollständigen Implementierungen.
Der Start der ePA offenbart eine tiefe Kluft zwischen den ambitionierten Zielen und der praktischen Umsetzung. Mit der nun geltenden Pflicht zur Dateneingabe stehen die Leistungserbringer unter Anpassungsdruck, obwohl technische und sicherheitsrelevante Fragen weiterhin ungeklärt sind. Ob das System langfristig Erfolg hat, hängt davon ab, ob diese Defizite behoben werden und ein zuverlässiger, sicherer Betrieb in allen medizinischen Bereichen gewährleistet ist.

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