Schwarzarbeit und Betrug: Stellvertreterin nach jahrelanger Flucht vom Zoll gefasst

Admin User
2 Min.
Zwei strahlende Beamte im Vordergrund, Menschen in der Mitte, Glasfenster links, Lampen und Decke oben und Säulen und Menschen rechts.

Schwarzarbeit und Betrug: Stellvertreterin nach jahrelanger Flucht vom Zoll gefasst

Teaser: Hauptzollamt Singen – Singen – Bis zu einem Jahr Haft für Unternehmerin nach ... ✚ Weiterlesen

Eine 39-jährige Serbische Staatsangehörige wurde wegen Lohnvorenthaltung und Sozialversicherungsbetrugs zu einer Geldstrafe von 33.350 Euro verurteilt. Sie arbeitete als bevollmächtigte Zeichnungsberechtigte für ein Berliner Reinigungsunternehmen. Nach ihrer Verurteilung tauchte sie unter und löste eine bundesweite Fahndung aus.

Der Fall begann mit Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Hauptzollamt Berlin. Die Behörden deckten auf, dass die Frau ihren Mitarbeitenden Löhne vorenthalten und Sozialabgaben in Höhe von über 200.000 Euro nicht abgeführt hatte. Die fehlenden Mittel verursachten erhebliche Verluste in den öffentlichen Versicherungssystemen.

Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 33.350 Euro, die bei Nichtzahlung in 355 Tage Haft umgewandelt werden kann. Statt der Strafe nachzukommen, flüchtete die Frau. Während ihrer Flucht änderte sie mehrfach ihren Namen und Aufenthaltsort, um einer Festnahme zu entgehen.

Schließlich konnten Beamte der FKS Berlin und des Hauptzollamts Singen sie im Landkreis Waldshut in Südbaden-Württemberg ausfindig machen. Trotz ihrer Festnahme gibt es bisher keine weiteren Informationen über die laufende Suche nach einem zweiten Beschuldigten – einem ebenfalls in dem Fall verurteilten Geschäftsführer.

Die Frau muss nun entweder die Strafe zahlen oder die Haft antreten. Ihre Handlungen hinterließen Mitarbeitende ohne Lohn und verursachten dem Staat einen Schaden in Höhe von Hunderttausenden Euro. Die Behörden fahnden weiterhin nach dem flüchtigen Mittäter.