Sechs Gemeinden gründen Genossenschaft gegen den wachsenden Hausärztemangel

Admin User
1 Min.
Ein Krankenhausgebäude mit mehreren Fahrzeugen, Bäumen und einem Zaun davor.

Sechs Gemeinden gründen Genossenschaft gegen den wachsenden Hausärztemangel

Sechs Gemeinden in der Region Bopfingen, Ries und Härtsfeld haben sich zusammengeschlossen, um dem wachsenden Mangel an Hausärzten entgegenzuwirken. Die neu gegründete Genossenschaft IpfMED ist die vierte Initiative dieser Art im Landkreis Ostalb. Angesichts von fast 1.000 unbesetzten Hausarztstellen in ganz Baden-Württemberg ergreifen lokale Verantwortliche nun Maßnahmen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern.

Die Genossenschaft IpfMED orientiert sich an früheren Modellen wie MEDWALD, VirnMED und KocherMED, die alle darauf abzielen, den Ärztemangel zu lindern. Aktuell liegt die Versorgungsquote mit Hausärzten in der Region Bopfingen/Ries bei 94 Prozent – doch 44 Prozent von ihnen sind über 60 Jahre alt und stehen kurz vor dem Ruhestand. Dieser demografische Wandel droht die medizinische Grundversorgung in der Region weiter zu verschärfen.

Die IpfMED-Genossenschaft bietet eine strukturierte Lösung für den Ärztemangel: mit flexiblen Mitgliedschaftsmodellen und gemeinschaftlicher Finanzierung. Durch die Übernahme von Praxen oder die Einrichtung medizinischer Zentren soll der Zuzug und Verbleib von Ärzten gefördert werden. Sollte sich dieses Modell bewähren, könnte es anderen Regionen als Vorbild dienen, um ähnliche Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern.