ver.di warnt vor Stellenabbau am Freiburger Uniklinikum durch chronische Unterfinanzierung

Admin User
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Ein Krankenhausgebäude mit mehreren Fahrzeugen, Bäumen und einem Zaun davor.

ver.di warnt vor Stellenabbau am Freiburger Uniklinikum durch chronische Unterfinanzierung

Universitätsklinikum Freiburg: ver.di warnt vor Folgen des Investitionsstaus

Vorspann Die finanzielle Lage des Universitätsklinikums Freiburg bleibt nach Angaben des ver.di-Bezirks Südbaden-Schwarzwald angespannt. Das aktuelle Defizit beläuft sich auf rund 56 Millionen Euro und wächst weiter; in den nächsten drei Jahren könnten bis zu 350 Stellen abgebaut werden. Die Gewerkschaft spricht von einer politisch verursachten Krise, die nicht angegangen werde.

Veröffentlichungsdatum 9. Dezember 2025, 10:44 Uhr MEZ

Schlagwörter Gesundheit & Wohlbefinden, Finanzen, Wirtschaft

Artikeltext Das Universitätsklinikum Freiburg steckt in einer sich verschärfenden Finanzkrise: Das aktuelle Defizit beträgt 56 Millionen Euro. Die Gewerkschaft ver.di macht dafür jahrelange Unterinvestitionen der Landesregierung Baden-Württembergs verantwortlich und warnt, dass ohne Gegenmaßnahmen in den nächsten drei Jahren bis zu 350 Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

Die finanziellen Probleme des Klinikums haben sich in den letzten zehn Jahren zugespitzt. Trotz wiederholter Warnungen hätten aufeinanderfolgende Landesregierungen – darunter der ehemalige grüngeführte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (2011–2023) sowie Gesundheitsminister von CDU und Grünen – keine ausreichenden Mittel bereitgestellt. Die Unterfinanzierung zwang das Klinikum, rund 300 Millionen Euro für Infrastrukturkosten aus eigenen Rücklagen und Krediten zu bestreiten, was die Haushaltslage zusätzlich belastete.

Ohne eine deutliche Erhöhung der Landeszuschüsse drohen dem Klinikum weitere Kürzungen und operative Instabilität. ver.di fordert Soforthilfen und Arbeitsplatzgarantien, um sowohl das Personal als auch die Patientenversorgung zu schützen. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob das Land die Krise entschlossen angeht.