VDIK fordert klare politische Wege für die Elektromobilität in Deutschland

Admin User
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Eine Stadtansicht mit Kraftfahrzeugen auf Straßen, Gebäuden, Bäumen, Strommasten mit Kabeln, Geländern und Himmel.

VDIK fordert klare politische Wege für die Elektromobilität in Deutschland

Der VDIK, der in Deutschland 39 internationale Automobilmarken vertritt, hat die Politik aufgefordert, den Übergang zur Elektromobilität besser zu begleiten. Die Verbandspräsidentin Imelda Labbé betonte die Notwendigkeit stabiler Strompreise und einer verbesserten Ladeinfrastruktur. Gleichzeitig warnte sie, dass hohe Rabatte auf Neuwagen den Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos aus dem Gleichgewicht bringen. Zu den Mitgliedern des VDIK zählen große Automobil-Hersteller wie Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Tesla sowie chinesische Marken. Gemeinsam stehen sie für fast die Hälfte aller Neuzulassungen in Deutschland. Labbé unterstrich ihre Bedeutung für den heimischen Markt und forderte klarere politische Vorgaben. Kritik übte sie an den widersprüchlichen Signalen aus Berlin und Brüssel zu den Förderbedingungen für Plug-in-Hybride. Zugleich verteidigte sie die Rolle dieser Fahrzeuge als Brückentechnologie auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung. Technologieoffenheit, so Labbé, bleibe entscheidend für einen ausgewogenen Wandel. Zudem wies sie auf die finanziellen Belastungen der Werkstätten hin: Elektroautos erbringen demnach 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz als Verbrenner. Steigende Lohn- und Strukturkosten verschärfen die Lage. Um den Gebrauchtmarkt für E-Autos zu stabilisieren, schlug sie gezielte Anreize und Maßnahmen zur Sicherung der Restwerte vor. In der Datenschutzpolitik lehnt der VDIK branchenspezifische Zugriffsregeln ab. Stattdessen setzt er sich für eine strategische Nutzung von Daten ein, die dem Automobilhandel zugutekommt. Labbé ergänzte, dass softwaredefinierte Fahrzeuge, vernetzte Autos und autonomes Fahren die Kundenbeziehungen der Hersteller grundlegend verändern. Die Forderungen des Verbands kommen zu einer Zeit, in der die Branche mit rasanten technologischen und regulatorischen Veränderungen konfrontiert ist. Stabile Rahmenbedingungen, so Labbé, seien entscheidend, um das Vertrauen der Märkte zu erhalten und langfristige Investitionen zu sichern. Ohne sie drohe der Umstieg auf Elektromobilität weitere Turbulenzen.